Erlöserkirche Schwandorf

Zentral in der Schwandorfer Innenstadt gelegen, ist die Kirche gut mit dem Auto, Bus und Bahn zu erreichen. Vom Bahnhof Schwandorf sind es nur wenige Meter Fußweg bis in die Bahnhofstraße 1, das Parkhaus „Bahnhof“ liegt direkt gegenüber der Kirche. Weithin sichtbar ist der markante Kirchturm mit der farbigen Uhr. An die Kirche grenzen das Pfarramt mit Büros und das Gemeindhaus mit Gruppenräumen an. Vom zentralen Platz zwischen den drei Gebäuden ist über das Glasfoyer der Zugang in alle Bereiche möglich.

Die Erlöserkirche in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis eines lange geplanten und in den Jahren 2009 und 2010 durchgeführten Umbaus. Der Kirchraum wurde verkleinert und künstlerisch neu gestaltet, ein großer Gemeindensaal geschaffen, das Dach saniert und die angrenzenden Gebäude renoviert.

Die Erlöserkirche und die Gemeinderäume sind barrierefrei erreichbar.

Die Geschichte der Erlöserkirche in Stichpunkten

Bethaus (1872-1945)
  • Am 6. Januar1863 findet der erste protestantische Gottesdienst in Schwandorf im Haus des Apothekers Heinrich Schmid am Marktplatz Nr.22 mit dem Amberg Pfarrvikar Christian Lotzbeck statt.
  • Reinhold Schmid wird am 2. März 1865 erster evangelischer Reiseprediger mit Wohnsitz in Schwandorf.
  • Erwerb des Grundstücks an der Bahnhofstrasse (1870).
  • Grundsteinlegung des evangelischen Bethauses (16. April 1872)
  • Einweihung des evangelischen „Bethauses“ am 15. Dezember 1872 durch Dekan Thomas von Sulzbach. Altar, Kanzel und Taufstein fertigte der Schreiner Schoyrer aus Cham. Ein neues Harmonium der Orgelbaufirma Steinmeyer (Öttingen) wurde erworben.
  • Richtfest des Turmes auf dem Bethaus am 6. April 1889 (Baumeister Johann Urban)
  • Schwandorf erhält zwei Glocken als Geschenk des Frauenvereins Nürnberg (1887).
  • Glockenweihe am 7. Juli 1889
  • Renovierung des Bethauses (1908)
  • Planung eines Kirchenneubaus und Umbau des Bethauses zum Pfarrhaus durch den Nürnberger Architekt Brendel, der aus Kostengründen nie verwirklicht wird (1911)
  • Die große Glocke wird der Gemeinde genommen. Die kleine, zersprungene, bleibt zurück. (Januar 1942)
Zerstörung und Notkirche (1945-1963)
  • Bombenangriff auf Schwandorf am 17. April 1945. Das Bethaus wird vollständig zerstört.
  • Erster evangelischer Gottesdienst nach Kriegsende am 13. Mai 1945 in der Schwandorfer Spitalkirche
  • Grundsteinlegung Notkirche (23. Oktober 1949)
  • Erster Gottesdienst in der Notkirche mit Landesbischof Hans Meiser (8. Mai 1950)
  • Die ersten beiden Glocken läuten im Dachreiter der Erlöserkirche. (22. Juli 1951)
  • Altar und Kanzel werden von Helmut Amman gestaltet. (1953)
  • Das Kruzifix von Helmut Ammann wird der Gemeinde übergeben (3. März 1957)
  • Einweihung des ersten Pfarrhauses an der Bahnhofstraße (8. Dezember 1957)
  • Erste Taufe am neuen Taufstein des Künstlers Heinz Heiber (6. April 1958)
  • Die Erlöserkirche erhält ein Lesepult des Künstlers Heinz Heiber (August 1958)
  • Einweihung der Orgel am 12. April 1959 (Orgelbau Rieger aus Schwarzach, Österreich. Disposition Pfr. Johannes G. Mehl Appertshofen)
Erlöserkirche (seit 1963)
  • Wiedereinweihung „Erlöserkirche“ mit neuem Glockenturm und Mesnerhaus am 24. Februar 1963 (Planung: Gustav Gsaenger)
  • Ein neuer wuchtiger Altar für die Erlöserkirche (April 1966). Die bisherige Altarplatte wird verkleinert in der Friedenskirche Wackersdorf verwendet.
  • Sechs neue Glocken werden in den Turm der Erlöserkirche eingeholt (16. September 1967)
  • Gestaltung des Eingangs der Erlöserkirche durch Künstlerin Cornelia Röhl mit Buchtaler Keraionplatten (1975)
  • Bauliche Veränderungen: neues Kirchendach für die Erlöserkirche, neue Türe zwischen Kircheneingang und alter Mesner-Wohnung (Martin-Luther-Haus), Verlegung der Glockenschaltanlage ins Parterre, Durchbruch Türe zwischen Pfarramtbüro und Sakristei (1979)
  • Einweihung des Martin-Luther-Hauses: Umbau der alten Mesnerwohnung zu Gemeinderäumen mit neuer Heizung (1985)
  • Die Evangelische Landeskirche gibt Vorplanung für neues Gemeindezentrum frei. (1998)
  • Gründung „Förderverein – Neues Evangelisches Gemeindezentrum Schwandorf“ (1999)
  • Beginn der Umbauarbeiten (Ostern 2009)
  • Wiedereinweihung der Erlöserkriche am Pfingstsonntag (23. Mai 2010)

 

Die Glocken der Erlöserkirche Schwandorf

Größe,Gewicht & Inschrift
  • Ton d‘, Gewicht 1.400kg, 137cm Durchmesser, Inschrift „Gelobet sei der Herr! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk. (Lk 1, 68)“
  • Ton g‘, Gewicht 540kg, 101cm Druchmesser, Inschrift „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. (Mt 6, 13)“
  • Ton a‘, Gewicht 370kg, 89cm Druchmesser, Inschrift „Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. (Kl 3, 22-23)“
  • Ton h‘, Gewicht 270kg, 78cm Druchmesser, Inschrift „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden. (Mk 16, 16)“
  • Ton d“, Gewicht 200kg, 67cm Druchmesser, Inschrift „Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. (Ps 119, 18)“
  • Ton e“, Gewicht 130kg, 60cm Druchmesser, Inschrift „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn. (Ps 113, 3)“
von der Disposition zur Glockenweihe
  • Disposition durch Glockensachverständigen Kirchenrat Johannnes G. Mehl aus Appentshofen
  • Guss der Glocken in der Gießerei F.W. Schilling, Heidelberg im April 1967
  • Einholung der Glocken am 16. September 1967
  • Glockenweihe durch Dekan Wiedemann am Erntedankfest 1967
Tonaufnahme

von Armin Reinsch im Juli 2013