Pfarrer Stefan Drechsler in sein Amt eingeführt

Einführung Stefan Drechsler
Bildrechte Frank Möller

Stefan Drechsler (58) ist am Sonn­tag als neuer evan­ge­lischer Pfarrer der zwei­ten Pfarr­stelle in Schwan­dorf in sein Amt ein­ge­führt worden. Dass er zu Beginn seiner Fest­predigt eine gelbe Bade­ente auf dem Altar platzierte, war nicht nur eine An­spielung auf Loriot, son­dern ein Finger­zeig, dass er humor­voll neue Wege ein­schla­gen will.

„Aufbrechen“ und „Hoffnung“ waren die Leitmotive der Predigt. Drechsler, der die vergangenen über zwei Jahrzehnte in der evangelischen Pfarrei Lappersdorf als Pfarrer Dienst getan hatte, versicherte, er habe nach dieser langen Zeit einen Ruf nach Neuorientierung verspürt. So kam er nach Schwandorf, wo in den zurückliegenden Monaten gleich zwei Pfarrstellen freigeworden sind. Seit 1. November ist der Pfarrer in der Großen Kreisstadt tätig. Er berichtete am Sonntag von seinem beruflichen Werdegang, seiner Ordination in Weiden und von seinen Vorlieben, zu denen der Sport gehört.

Geboren ist Drechsler im Juli 1965 in Erbendorf in der nördlichen Oberpfalz als zweites von drei Kindern. Sein Vater lebt immer noch dort, die Mutter ist 2011 verstorben. Das Abitur hat er in Neustadt an der Waldnaab erworben.

Aktiv in der Jugendarbeit

Als Jugendlicher war Drechsler sehr aktiv in der Jugendarbeit der evangelischen Jugend Weiden. Durch die Einbindung in diese Organisation, bei der er auch seine Frau Alexandra kennengelernt hat, und bei regelmäßigen Zeltlagern in Plößberg ist bei ihm der Wunsch gereift, Pfarrer zu werden.

Als „sehr froh, dass die pfarrerlose Zeit so schnell endet“ zeigte sich Brigitte Lang, die Vertrauensfrau des Schwandorfer Kirchenvorstands. Zusammen mit Drechslers Frau Alexandra, seinem Bruder Jobst, dem Lappersdorfer Vertrauensmann Alfred Lechner und dem befreundeten Pfarrerkollegen Volker Dörflein segnete sie den neuen Pfarrer. Die einführenden Worte sprach der stellvertretende Dekan Andreas Utzat. 

Grüße und beste Wünsche äußerten unter anderem der katholische Stadtpfarrer Christian Kalis von St. Jakob und Schwandorfs 2. Bürgermeister Andreas Wopperer, der auch im Namen des ebenfalls anwesenden stellvertretenden Landrats Richard Tischler sprach. Auch die evangelische Jugend entbot dem neuen Pfarrer ihr Willkommen. Für die Neuapostolische Kirche sprach Alexander Klette, für die Evangelische Freikirche Schwandorf war Pastor Paul Warkentin da. Ein kleiner Junge aus Lappersdorf ergriff am Ende spontan das Wort. „Du bleibst mein Freund“, versicherte er dem gerührten Stefan Drechsler.

Dorothea Seitz-Dobler